Der NFC-Chip im iPhone 5 ist, vor allem in Verbindung mit der in iOS 6 integrierten App Passbook, eines der heißesten Gerüchte um das neue Smartphone. NFC ist kurz für Near Field Communication. Die Technik funktioniert über ein elektromagnetisches Feld, welches durch die Chips aufgebaut wird. Über dieses können Zwei Chips (und damit Geräte) miteinander kommunizieren. Das besondere gegenüber Bluetooth oder WLAN ist hierbei, dass die Verbindung nicht manuell zwischen den beiden Chips hergestellt werden muss. Wenn sich Zwei Chips über das elektromagnetische Feld erkennen, verbinden sie sich automatisch. Das Einlösen von Gutscheinbons mit Passbook oder gar das Bezahlen wäre somit um vieles vereinfacht.
AnandTech hat sich die NFC-Technologie im Bezug auf das iPhone 5 etwas näher angeschaut und ist dabei auf weniger erfreuliches gestoßen. Da das iPhone 5 in der Mitte einen Alurücken bekommen soll und somit nur die Glasflächen am oberen und unteren Ende des Gerätes für den NFC-Chip verbleiben, “kann man diese Technologie eigentlich schon ausschließen”. Durch das Aluminium kann nämlich kein Feld aufgebaut werden, und die Glasflächen sind a) wahrscheinlich schon von anderen Antennen besetzt und b) ist die Glasfläche Fläche eigentlich zu klein, um einen vernünftigen Funkradius zu generieren. In der Theorie würde das zwar funktionieren, jedoch ist der Funkradius um ein Vielfaches größer, wenn der NFC-Chip genügend Raum hat. Außerdem ist eine Positionierung an den Enden des Gerätes eher suboptimal, denn der größte Funkradius wird durch einen Einbau in der Mitte generiert – und dieser ist durch den Aluminiumrücken ja blockiert.
Es gibt allerdings noch Hoffnung für den NFC-Chip. Erstens steht es noch nicht offiziell fest dass das iPhone 5 einen Alu-Rücken bekommt. Erst wenn das iPhone präsentiert wurde wissen wir wirklich wie es aussehen wird und aus welchen Teilen es besteht. Zweitens hat Apple es schon immer geschafft Technologien in ihre Gerät zum Laufen zu bringen, obwohl das Design deren Funktionalität stark beschränkt hat. Vor allem Steve Jobs hat dies immer vorangetrieben und es ist davon auszugehen, dass die Apple-Ingenieure diese Kunst nicht verlernt haben.