Zubehörhersteller für Apple-Produkte bekommen strengere Auflagen

Viele werden es kennen, das “Made for iPhone”-Siegel, dass sich auf zahlreichem Zubehör für iDevices findet. Hinter diesem Siegel steckt allerdings mehr als nur eine bloße Information. Hersteller, die es verwenden wollen, müssen bestimmte Auflagen von Apple erfüllen. Bis jetzt sahen diese so aus, dass das Zubehör mit dem Gerät in jeder Hinsicht kompatibel sein muss. Wer sich also ein Zubehör mit dem Aufrduck “Made for iPhone/iPod/iPad” kauft, kann davon ausgehen dass es mit dem Gerät harmoniert.

Damit die Hersteller wissen, was Apple unter dem Wort “Kompatibel” versteht, gibt es einmal im Jahr eine Konferenz, auf der die Anforderungen besprochen werden. Wie ein Informant der Seite TUAW nun berichtete, haben sich diese in diesem Jahr drastisch geändert.

Neben einigen üblichen Gesprächsthemen über die neuen Produkte oder den Lightning-Adapter, der nebenbei bemerkt wasserdicht ist, gab es auf der diesjährigen Konferenz etwas mehr Gesprächsstoff. Apples Richtlinie, genannt “Verantwortung der Zulieferer bei Apple”, soll nun auch für die Zubehörhersteller durchgesetzt werden.

Das bedeutet, dass Hersteller die auf ihr Zubehör das “Made for iPhone”-Siegel kleben wollen, für gute Arbeitsbedingungen in ihrer Firma sorgen müssen. Das wird vielen Herstellern wohl die Motivation für das Siegel nehmen, bei den anderen kann man sich dafür aber auch sicher sein, dass der Adapter nicht von einem 8-jährigem Jungen zusammengesetzt wurde. Die Hersteller, die bereits jetzt gute Arbeitsbedingungen haben, freuen sich natürlich darüber, dass ihre Standards gewürdigt werden. Bei den Produzenten, die ihre Arbeitsbedingungen verbessern müssen, wird es wohl auch zu höheren Preisen kommen.

Wie Apple die Einhaltung dieser Richtlinien kontrollieren will, ist derzeit eine gute Frage. Schaut man sich die Bilanzen von Apples Kontrollen bei den Zulieferern für Hardware an, so kommt die Firma 2011 auf eine Gesamtzahl von insgesamt 229 Überprüfungen, 188 davon sind Standardüberprüfungen, wie sie auch bei den Zubehörherstellern durchgeführt werden müssen. Es wird interessant sein zu sehen, wie Apple die immens größere Zahl an Zubehörbetrieben abarbeiten will. Eine genaue Zahl ist hier nicht bekannt, aber weltweit sollten mindestens 500 Besuche anstehen – und das möglichst schnell.

In jedem Fall sind die strengeren Auflagen eine gute Maßnahme, auch wenn sich die Preise dadurch möglicherweise erhöhen. Zu wissen, wie ein Produkt entstanden ist, ist aber in jedem Fall seinen Preis wert.

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