Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, gab es vor einigen Wochen eine rechtliche Unklarheit zwischen Apple und der Schweizer Bundesbahn. Der Grund dafür war das Design der Uhr-App auf dem iPad. Die Rechte am 1944 von Hans Hilfiker gestalteten Design hält nämlich die SBB (mehr dazu).
Es kam bereits einige Wochen später, am 12. Oktober, zu einer Einigung (mehr dazu). Apple zahlt eine Lizenzgebühr an die SBB und darf das Design im Gegenzug weiter verwenden. In welcher Größenordnung diese Lizenzgebühr liegt, blieb im dunkeln, da über Vertragsdetails Stillschweigen vereinbart wurde.
Der Tagesanzeiger hat nun aus verschiedenen Quellen ein genauere Zahl erfahren. Apple zahlt wohl eine Lizenzgebühr von 20 Millionen Franken, was 16,5 Millionen Euro entspricht, an die Schweizer. Eine Stellungnahme zu dieser Zahl gab es weder von der SBB noch von Apple.
Beweise für diese Zahl wird es wohl auch in der Zukunft nicht geben. Laut dem SBB-Sprecher Christian Ginsing habe man die Lizenzgebühr in der Jahresabrechnung unter dem Punkt “Nebenerträge” verbucht. Da die Nebenbeträge 2011 aus 710 Millionen Euro bestanden, kann niemand Rückschlüsse auf eine mögliche Lizenzgebühr ziehen. Die Menge an anderen Beträgen ist einfach zu groß.
Man kann sich nur sicher darüber sein, dass Apple sicherlich keine finanziellen Mühen gescheut haben wird, um die Lizenzierung des Designs möglichst einfach zu klären. Ein weiterer Rechtsstreit wäre angesichts des Feldzuges gegen Samsung derzeit ein Störfaktor und das Zurückpfeifen des Designs aus iOS 6 würde einen ziemlichen Imageschaden bedeuten.