Vor gut zwei Monaten hat das für gewöhnlich gut informierte Wall Street Journal von Plänen aus Cupertino berichtet, einen eigenen Musikstreamingservice im Stile von Pandora auf die Beine zu stellen. Der Clou an der Sache war, dass die gesamte Musik frei verfügbar ist, die App dafür aber iAd-Anzeigen enthält.
Seitdem hieß es des öfteren, dass Apple diesen Service bereits mit iTunes 11 einführen würde, oder spätestens am Anfang des nächsten Jahres. Wirkliche Beweise gab es dafür nicht. Wie CNET nun berichtete, gibt es Schwierigkeiten bei den Verhandlungen mit den Plattenfirmen. Ihre Quellen berichteten davon dass die Idee des Streaming Services, der den Namen iRadio tragen soll, bei den drei Plattengiganten Sony, Universal und Warner alles andere als Begeisterung hervorgerufen hat. Weitere Quellen bestätigen das und fügten hinzu dass die Deals zwischen Apple und den Plattenfirmen “weit weg davon sind, abgeschlossen zu werden”.
Das bedingt natürlich einen zeitlich weiter entfernten Release, aber wirklich überraschend ist das nicht. Bei solchen Deals versuchen natürlich beide Seiten möglichst viel Geld herauszuholen. Schon bei der Einführung des iTunes Stores gab es lange Streitigkeiten um die Verträge und Konditionen. Als der Store dann endlich online gehen konnte, waren auch noch lange nicht alle Plattenfirmen mit an Bord. Erst mit der Zeit, als sich der Erfolg zeigte, zogen auch die letzten mit.
So wird es wohl auch beim iRadio laufen. Wenn sich die Sache durch sich ändernde Verträge nicht zum Verlustgeschäft für Apple entwickelt, wird es irgendwann zu einer Einigung kommen, schon alleine weil das Geschäft so lukrativ ist. Wann das der Fall sein wird, ist aber noch nicht abzusehen.