Nielsen, eine Firma die Informationen analysiert, hat in einem Report unter anderem die meistgenutzten iOS-Apps von 2012 ermittelt.
Gezählt wurde hier der monatliche Durchschnitt an “unique users”. Dieser Begriff bedeutet, dass jedes Gerät monatlich nur einmal aufgeführt wird, egal wie oft es die App besucht hat. Wenn jemand eine App einmal geöffnet hat und danach wieder gelöscht hat, zählt er als ein unique user, genauso wie jemand, der die App im Monat 300 mal geöffnet hat als ein unique user zählt. Um diese zwangsläufig auftretenden Ungenauigkeiten auszumerzen, hat man den Mittelwert der monatlichen Werte von Januar bis Oktober 2012 ermittelt.
Wie müssen wir diese Zahlen nun interpretieren?
Tatsächlich wirft die Tabelle einige Zweideutigkeiten auf, wenn man nicht bedenkt dass hier von Januar bis Oktober gezählt wurde. Mit der Maps-App ist hier die vorinstallierte Karten-App gemeint. Ich nehme an, dass die Apple Maps von iOS 6 ebenfalls mitgezählt wurden, schließlich ist das ja im Grunde dieselbe App mit anderm Inhalt. Das würde die Wachstumsrate erklären, die im Gegensatz zu YouTube gestiegen ist. Die vorinstallierte YouTube-App, die in dieser Zählung mit auf Rang drei rangiert, hat nämlich einen Abfall an Usern zu verzeichnen, was natürlich daran liegt dass sie unter iOS 6 nicht mehr existiert. Stocks und Weather sind ebenfalls vorinstallierte Apps und nur Facebook auf Rang zwei kann sich zwischen diese Anwendungen drängen.
Während die Ränge 7-10 nicht allzu überraschend belegt sind, ist der Facebook Messenger auf Rang sechs dann doch eher unerwartet weit vorne platziert, schließlich bietet er im Grunde weniger Funktionen als die normale Facebook-App. Das war aber auch nicht immer so, erst mit einem Update der Facebook-App wurden die Features des Messengers in diese integriert. Es wäre interessant gewesen zu sehen, wie die Zahlen vor diesem Update aussahen, vor allem bei der extremen Wachstumsrate von 544 Prozent.
Es ist ebenfalls bemerkenswert, dass Spotify sich mit seiner Preispolitik offenbar selbst ein Bein stellt. Bei Spotify muss man 10 Euro monatlich für die mobile Nutzung zahlen und das wird letztlich der Grund dafür sein, warum sich der Konkurrent Pandora in den Top Ten befindet und nicht Spotify selbst.
Instagram erfreut sich nach wie vor einer sehr großen Beliebtheit und die Tendenz ist mit 197 % Wachstum ganz klar steigend. Es wird interessant sein zu erfahren, auf welchem Platz sich das Foto-Netzwerk im nächsten Jahr befinden wird.