Performance Vergleichstest: iPad 3 gegen iPad 4

Das iPad 4 verspricht gegenüber dem iPad 3 einige Vorteile. Diese sind komplett auf das Innere bezogen, am Äußeren hat sich nichts verändert. Aber lohnt es sich, sein iPad 3 gegen das iPad 4 zu ersetzen? Unser Test klärt die Frage …

Die Kameras

Auf der Rückseite hat sich beim Generationswechsel eher wenig getan. Beide Kameras sind nahezu auf dem selben Level und haben die gleichen Schwächen beim starken Zoomen und lichtschwachen Räumen. Die iPad 4 Kamera ist nur unmerklich besser, schließlich hat sich nur die Linsentechnik verändert, nicht aber die Anzahl der Pixel. Die Blende scheint etwas größer zu sein, was hellere Bilder in dunklen Räumen und etwas mehr Schärfe bei vollem Zoom ermöglicht.

Bei der Frontkamera, die beim iPad 4 sogar HD-Videos ermöglicht, ist ein spürbarer Unterschied vorhanden. Die Kamera des iPad 4 zeigt dank ihrer höheren Auflösung alles ein wenig schärfer an, was man beim Facetimen auch deutlich spürt.

Die Geschwindigkeit

Der Hauptunterschied zwischen iPad 3 und iPad 4 liegt im Prozessor. Während das iPad 3 einen A5X-Prozessor mit einem CPU-takt von einem GHz besitzt, schlägt das A6-Herz im iPad 4 mit 1,39 GHz. Der Arbeitsspeicher ist bei beiden Modellen 1 GB groß.

Geekbench Icon

Lässt man die rohen Zahlen im Geekbench-Test sprechen, verbläst das iPad der vierten Generation seinen Vorgänger regelrecht. Während das iPad 3 im gesamten 763 Punkte erreicht, kommt das iPad der vierten Generation auf 1777 Punkte. Das liegt vor allem an der viel höheren Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Während das iPad 3 1,01 GB pro Sekunde schreiben kann, schafft das iPad 4 in der gleichen Zeit 1,49 GB. Beim Lesen ist der Unterschied noch größer: das iPad 3 schafft hier gerade einmal 302 MB/s während das iPad 4 1,99 GB pro Sekunde herunterlesen kann. Was das in der Praxis bedeutet, schauen wir uns jetzt einmal an.

Das iPad 4 ist einfach in allem ein wenig schneller. Egal ob einschalten, Webseiten laden, Apps starten, Apps herunterladen oder aufwendigere Sachen wie Bilder exportieren. Hier einfach mal ein paar Beispiele:

  • Das iPad 4 fährt in 15 Sekunden hoch, das iPad 3 ist erst nach 34 Sekunden betriebsbereit
  • Das Starten von Apps und die Ladezeiten in Spielen gehen beim iPad 4 immer etwas schneller vonstatten. Bei Pages ist es eine Sekunde Unterschied, bei Bad Piggies sind es vier, bei iBooks drei und bei Google Chrome ist es eine. Je mehr die Apps den Prozessor beanspruchen, desto größer ist der Vorteil des iPad 4.
  • Beim Herunterladen einer App (in diesem Fall das 38 MB große Spiel Plague Inc.) nimmt das iPad 4 seinem Vorgänger 20 Sekunden ab.
  • Beim Aufrufen von Webseiten ist das iPad 4 immer eine gute Sekunde voraus

 Display

Man liest zwar hin und wieder, dass der Kontrast des iPad 4 Displays besser sei als der des Vorgänger-Panels, aber das lässt sich nicht nachweisen. Die beiden Displays sind in Sachen Helligkeit und Farben identisch.

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Internetgeschwindigkeit

WLAN

Apple wirbt auf der iPad-Seite mit schnelleren Internetgeschwindigkeiten durch Dualband-Unterstützung. In meinem Test mit der App von speedtest.net ließ sich das nicht nachweisen, aber in viel besuchten Hotspots, beispielsweise am Flughafen, macht eine größere Bandbreite den Unterschied zwischen langsam und schnell. Die besseren Ergebnisse beim App-Download verdankt das iPad 4 seinem Prozessor.

Dockanschluss

Der Lightning-Anschluss ist auf jeden Fall schöner anzusehen und durch das beidseitige Einpassen flexibler als der alte Anschluss. In Sachen Geschwindigkeit kann man aber keine genaue Aussage treffen, da die Ergebnisse durch den besseren Prozessor des iPad 4 verfälscht werden. Da beide Kabel nach wie vor nur USB 2.0 unterstützen, wäre ein richtiger Geschwindigkeitsunterschied auch kaum auszumachen.

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Lautsprecher

Ein großer Pluspunkt des iPad 4 liegt ein wenig im verborgenen: es ist der Lautsprecher. Gerade wenn man sich Musik anhört merkt man, dass der Klang beim iPad 4 viel klarer ist als bei seinem Vorgänger. Das iPad 4 ist das erste Gerät, dessen Lautsprecher kleinen portablen Boxen Konkurrenz machen können.

lautsprecher rückseite übereinander

Fazit

Wenn das iPad 3 ein müder Marathonläufer ist, ist das iPad 4 ein Sprinter, der ein wenig RedBull getrunken hat. Das iPad 4 ist überall einen Tick flinker und bringt einige nützliche Verbesserungen mit sich. Die beim Benutzen relevante Verbesserung liegt natürlich im neuem Prozessor. Gerade wenn man viele 3D-Spiele spielt oder mit dem iPad Bilder und Videos bearbeitet, macht sich das neue Herz bemerkbar.

Generell sind die Verbesserungen aber nicht so groß, als das sich ein Kauf für iPad 3 Besitzer wirklich lohnen würde. Für iPad 2 Nutzer stellt das iPad der vierten Generation aber eine gute Möglichkeit zum Wechsel dar, da sich die Performance von iPad 2 und iPad 4 bereits in zwei verschiedenen Dimensionen befindet. iPad 3 Besitzer sollten lieber noch das iPad 5 abwarten.

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