Wenn man Dokumente archivieren will, bieten PDF-Dateien einen entscheidenden Vorteil: sie sind durchsuchbar. Jeder, der schon einmal gescannte Dokumente nach etwas bestimmten durchsucht hat, wird diese Funktion zu schätzen wissen. Unternehmen geben sogar tausende von Euro für Software aus, die ihre Dokumente in gut durchsuchbare PDFs verwandelt.
Der Scan von Anfang bis Ende
Um einen PDF-Scan eines Dokuments zu erzeugen, müssen wir dieses entweder schon einmal fotografiert haben, oder wir fotografieren es direkt über die App. Hier ist eine gute Kamera natürlich von Vorteil. Nutzer mit einer schlechter Kamera, wie sie im iPod Touch 4G und iPad 2 verbaut ist, haben schlechtere Karten. Anschließend lässt sich das Bild drehen, zoomen und beschneiden, damit man später eine gut aussehende Datei hat.
Danach kann man mit einem Tippen das PDF-Dokument erzeugen. Das dauert je nach Dokument einige Sekunden, da die Datei zunächst einmal bearbeitet werden muss. Nachdem wir die PDF-Datei erzeugt haben, können wir sie an unseren Computer senden, zum Beispiel per E-Mail. Ein Test dort zeigt, dass Worte, die im Dokument enthalten sind, tatsächlich gefunden werden.
Die Qualität
Mit dem Periodensystem habe ich in diesem Test einen guten Indikator für die Wiedererkennung der verschiedenen Schriftgröße. Wenn man nach den größeren Wörtern wie “Periodensystem” sucht, werden diese problemlos gefunden. Sucht man aber nach kleineren Wörtern wie “Wasserstoff”, “Aluminium” oder “Chlor”, wird man nicht fündig. Das Problem tritt aber nur bei wirklich kleinen Schriften auf. Eine Schriftgröße, die in Briefen und Rechnungen üblich ist, wird problemlos erkannt.
Die App selbst
Die App selbst bietet ebenfalls einige Optionen, um die gescannten Dokumente zu verwalten. Es lassen sich Kategorien anlegen, es gibt eine Passwortschutz-Funktion und es ist eine Dropbox-Anbindung verbaut. Außerdem gibt es noch verschiedene Einstellungsoptionen für die Scans selbst. Eine weitere Funktion besteht darin, Texte in der PDF-Datei zu markieren und diese dann ganz einfach per E-Mail zu versenden. Auch hier verrichtet die App ihren Dienst wieder ohne Mucken.
Was ich an der App zu bemängeln habe, ist die unklare Benutzeroberfläche. Wenn man ein Foto eines Dokumentes hat, gibt es eine Reihe an Buttons, die rein vom Anschauen her keine Klarheit über ihre Funktion liefern. Weitere Schönheitsfehler bestehen darin, dass die App nach dem Erstellen des PDFs nicht automatisch zur Dokumentenübersicht springt und dass sich bei der Archivierung der Dokumente nicht direkt Kategorien auswählen lassen. Diese Mäkel mögen zwar klein sein, ziehen sich aber durch die ganze App und somit hat man immer das Gefühl, eine unfertige Applikation in den Händen zu halten.
Screenshots
Fazit
Snap2PDF ist technisch eine sehr ausgereifte und gut funktionierende Applikation. Sie verrichtet ihre Scan- sowie PDF-Dienste zuverlässig und mit guten Ergebnissen, allerdings unter einer verbesserungswürdigen Benutzeroberfläche. Wer mit dieser kein Problem hat, wird seinen Spaß and der App haben.
Das hat uns gefallen | Das hat uns nicht gefallen |
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- Bewertung: 6 von 10 Punkten
- Preis: 2,69 Euro
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